VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die vor einigen Tagen in db24 veröffentlichte Wechselabsicht von Türkgücü-Profi Tim Rieder zum TSV 1860 hat nun auch den Boulevard erreicht - die “AZ” titelte in ihrer Samstagausgabe: “Nach AZ-Informationen verhandeln der Ex-Löwe und 1860 über eine Rückkehr.” Die db24-User erfuhren von den Gerüchten freilich schon einige Tage zuvor.

Natürlich führt im Hintergrund Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel mit potentiellen Wechselkandidaten seit Tagen Gespräche - und weil Rieder in seiner Zeit bei 1860 nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich einen guten Eindruck hinterlassen hat und auch Michael Köllner ein Fan des Ex-Augsburgers ist, würde man den Allrounder gerne ein zweites Mal verpflichten. Doch so einfach ist das nicht, denn bei Türkgücü geht’s seit Tagen richtig turbulent zu - und die Frage ist: Was ist dran an den Insolvenzgerüchten? Die Spieler an der Heinrich-Wieland-Straße werden immer unruhiger - wer spielt schon gern für einen Klub ohne Perspektiven: Die Berater sind in Aufregung. Es gibt für diverse TG-Spieler Anfragen von anderen Drittliga-Klubs. Auch Albion Vrenezi und Sercan Sararer sind Wechselkandidaten. Geht Türkgücü in die Insolvenz, würden die Gehälter drei Monate gesichert sein. Spekuliert der abstiegsbedrohte Klub darauf?

Rieder weiß, dass er sich bei 1860 keine goldene Nase verdienen kann und beim Gehalt - gegenüber seinen aktuellen Bezügen - deutliche Abstriche machen müsste.

Woran hängt der Transfer jetzt noch? Prinzipiell könnte Türkgücü bei einem Rieder-Abschied ein weiteres Gehalt einsparen und die finanziellen Belastung reduzieren - doch entscheidend wird sein, wie kooperativ der türkische Klub gegenüber 1860 sein wird. Lässt er den Spieler ablösefrei ziehen oder spekuliert er noch auf eine Ablösesumme? Gut möglich, dass Türkgücü das auch davon abhängig macht, wie Rieder heute im Heimspiel gegen Schlußlicht Havelse (14 Uhr) performt…