VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Weil A-Lösung Daniel Bierofka (44), gefeierter Aufstiegheld von 2018, als Jacobacci-Nachfolger wider Erwarten doch beim TSV 1860 abgesagt hat, macht's jetzt eben vorübergehend Frank Schmöller - Frank, wer?

Der 57-Jährige, der in Niendorf geboren ist, ist seit vielen Jahren Trainer der U21 des TSV 1860 München - und beweist mit dem Umgang mit Talenten immer wieder ein durchaus geschicktes Händchen. Seine Mannschaft überwintert auf Rang vier der Bayernliga-Tabelle mit Tendenz nach oben. Er, der ehemalige Stürmer, bevorzugt das 4-1-4-1-System. Sein größter Erfolg als Trainer ist der Regionalliga-Aufstieg 2012 mit dem FC Ismaning. Als Profi gewann er mit dem HSV im Jahr 1987 den DFB-Pokal. Insgesamt absolvierte er 48 Spiele in der Bundesliga, erzielte dabei vier Tore.

Schmöllers Aushilfe bei den Löwen-Profis ist befristet, das liegt auch an der fehlenden Fußball-Lehrerlizenz: Mit einer Sondergenehmigung darf der frühere Bundesliga-Profi des HSV 15 Tage arbeiten, darin enthalten sind die Spiele gegen Rot-Weiss Essen, Arminia Bielefeld und Waldhof Mannheim.

Schmöller stand nach dem Jacobacci-Aus schon am Dienstagnachmittag mit den Löwen auf dem schnee-befreiten Einserplatz, darunter auch drei Talente aus der U21. Ebenso durfte auch wieder der junge Stürmer Mansour Ouro-Tagba mittrainieren. Ein Fingerzeig, dass Schmöller sich auch nicht scheut, unbekannte Namen in das Haifischbecken Dritte Liga zu werfen. Am Mittwoch um 9.45 Uhr gibt Schmöller seine Einstiegs-PK an der Grünwalder Straße 114 - gemeinsam mit Geschäftsführer Marc Pfeifer.

Abschauen durfte sich Schmöller so einiges in seiner Zeit beim HSV vom großen Ernst Happel. Der legendäre Österreicher - auch Vorbild von Löwen-Idol Peter Pacult - war Schmöllers erster Profitrainer. Das sollte deutliche Spuren hinterlassen haben…