VON OLIVER GRISS

Max Besuschkow, ausrangierter Mittelfeld-Profi bei Zweitligist Hannover 96, hätte gut ins Profil des TSV 1860 gepasst: Robust, gutes Alter, Erfahrung und eine gewisse Torgefährlichkeit. Doch aus der Leihe wird nichts: Besuschsow wird nicht zu den Löwen wechseln.

Schon bevor db24 gestern darüber schrieb, war der finanzielle Part letzten Endes das entscheidende Kriterium. Hannover soll dem früheren Regensburger Besuschkow laut “BILD” 40.000 Euro Grundgehalt im Monat überweisen - der klamme Drittligist 1860 hätte bestenfalls nur rund ein Drittel der Kosten übernehmen können. Die hohe Gage wird auch für andere Klubs ein Ausschlußkriterium sein, warum der Deal nicht zustande kommen kann.

Trotzdem wollen die Löwen auf dem Transfermarkt tätig werden, auch wenn der neue Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner zuletzt sagte: “Grundsätzlich vertrauen wir unserer Mannschaft. Wir haben auch einen hervorragenden Trainer, der nochmal die Potentiale rauskitzeln wird. Natürlich schauen wir, ob wir punktuell noch einen Schuß setzen können.”

Ob es allerdings eine A-Lösung wird, ist stark zu bezweifeln, wenn am vorletzten oder letzten Tag der Transferperiode nachgerüstet wird, zumal Werner eine große Vorlaufzeit hatte und wusste, wo die Problemzonen bei 1860 sind. Und nein, auch der frühere Weltklassekicker Cristiano Ronaldo, der beim Online-Portal transfermarkt.de unter den Usern als aktuelles Löwen-Gerücht gehandelt wird, ist natürlich kein Thema an der Grünwalder Straße 114. Aktuell spielt CR7 bei Al Nassr.

In dieser Trainerperiode verlassen haben den TSV 1860 München bereits Tarsis Bonga (Halle), Lorenz Knöferl (TSV Landsberg) und Niki Lang (Leihe SC Freiburg 2). Wer könnte noch gehen? Ein Kandidat ist in jedem Fall Niklas Tarnat. Der Sohn des früheren Bayern-Stars Michael Tarnat soll keine Zukunft mehr bei den Löwen haben. Er wurde unter des neuen Trainers Agis Giannikis noch nicht in den Spieltagskader berufen. Tarnat war erst im Sommer 2023 ablösefrei zum Traditionsverein gewechselt.