VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

1860-Abwehrspieler Raphael Schifferl hatte am Sonntagmittag ein kurzfristiges Deja-vu - sein Ex-Trainer Marc Unterberger kam ans Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114. Die beiden umarmten sich. Nein, der 38-jährige Hachinger ist kein Kandidat für die mögliche Trainer-Nachfolge von Agis Giannikis. Unterberger beobachtete gemeinsam mit seinem Präsident Manni Schwabl die U19, die bei 1860 das Stadtderby in der DFB-Förderliga mit 2:0 gewinnen konnte.

Sichtbar, die 2:3-Heimpleite gegen den Tabellenzweiten Dynamo Dresden (Tore: Tunay Deniz und Julian Guttau) steckte auch Schifferl noch in den Gliedern. Gestern sagte der Österreicher gegenüber “MagentaSport”: „Unglaublich. Wir haben alles reingelegt, was wir noch haben. Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir absolut leben und alles probieren, was geht. Das habe ich auch noch nicht erlebt, dass wir in einer Minute drei so Dinger haben. Meiner muss reingehen. Der von der Stange kann reingehen. Das ist irre. Unglaublich ärgerlich, weil wir so viel investiert haben. Wahnsinn.”

Wie geht’s weiter mit Erfolglos-Trainer Agis Giannikis? Die Löwen haben von den letzten 16 Spielen nur drei gewinnen können, die Tendenz geht Richtung Regionalliga Bayern. Derzeit sind die Blauen Tabellenvorletzter. Am Sonntag leitete der 44-jährige Deutsch-Grieche die Einheit für die Reservisten.

Auch Geschäftsführer Dr. Christian Werner war auf dem Platz. Dass die Löwen den Krisen-Status ausgerufen haben, darüber ist nichts bekannt - es sieht derzeit so aus, dass alles wie gewohnt weitergeht bei den schwer angeschlagenen Münchner Löwen. Werner tags zuvor bei “MagentaSport”: “Es ist jetzt ganz arg wichtig, ruhig zu bleiben.” Präsident Robert Reisinger verließ gestern unmittelbar nach dem dritten Gäste-Tor seinen Sitzplatz im Ehrengastbereich im Grünwalder.

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