VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

In der Vorsaison musste der TSV 1860 über 120.000 Euro Strafen bezahlen, vor allem für Pyrotechnik-Vergehen der eigenen Fans.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat sich vor dem Spitzentreffen der Bundesländer mit DFB und DFL für ein verändertes Strafmaß bei Pyro-Vergehen in den Stadien ausgesprochen und bringt sogar einen Punktabzug ins Spiel. “Ein möglicher Weg wäre, über die Sportgerichtsbarkeit keine ausschließlichen Geldstrafen für die Vereine zu verhängen, deren Anhängerschaft durch Gewalt oder den Abbrand von Pyrotechnik negativ aufgefallen ist, sondern die Strafen vielmehr überwiegend in Punktabzügen für die entsprechende Mannschaft zu verhängen”, sagte der SPD-Politiker gegenüber dem Fanportal “Deichstube”.

Auf diese Weise “träfe man einerseits die Vereine in deutlich empfindlicherer Art und Weise und könnte diese dadurch zu konsequenteren Einlassdurchsuchungen bringen”, führte Mäurer aus. Außerdem stünden die Verursacher laut Mäurer im Fanblock “unter deutlich höherem Druck, zum Wohl ihrer Mannschaft keine Verstöße mehr zu begehen”. Geldstrafen hätten laut Mäurer, “meist durch die Nichtidentifizierbarkeit der Täterinnen und Täter, keine entsprechende Wirkung erzielt”.

Die Sport- und Innenminister der Länder sowie Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wollen das Abbrennen von Pyrotechnik in Fußballstadien bei einem Treffen mit den Vertretern der DFL und DFB am 18. Oktober diskutieren. In München soll es dann auch darum gehen, wie sich künftig besser gegen gewaltbereite Fans vorgehen lässt.