VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Dass die Löwen die ärgsten Sorgen los sind, ist ganz eng mit Patrick Glöckner verknüpft. Seit der gebürtige Bonner Mitte Januar das Zepter bei 1860 München übernommen hat, geht es nur in eine Richtung: In die gesicherten Regionen. Nach dem 2:0 gegen den SV Sandhausen klettert die Mannschaft auf Rang 9 - zuletzt stand der Drittliga-Dino nach dem 3:0 in Essen am 17. Spieltag auf diesem Platz. Und hält der Trend an, dann könnten die Blauen am Ende sogar als Siebter oder Achter ins Ziel einlaufen, was angesichts des Katastrophenstarts schon ein kleiner Erfolg wäre...

Glöckner ist jedenfalls richtig stolz auf die Entwicklung seiner Mannschaft - abzulesen nicht nur an der Punkteentwicklung, sondern auch an der Spielweise von Verlaat & Co. Vor allem im Kampf gegen den Ball und offensiv hat die Mannschaft brutal zugelegt. Gestern nach dem Schlusspfiff erklärte der 48-jährige Löwen-Dompteur: “Die Mannschaft hat eine gute Leistung gebracht, genau wie die Fans. Diese Einheit steht. Die ersten 25 Minuten waren grandios, wir haben alles richtig gemacht. Positionsspiel war perfekt, wir haben immer wieder die Tiefe angeboten.“ In der die schnellen Spieler reingestoßen sind.

Julian Guttau, der Torschütze des 2:0, freute sich richtig nach der weiteren Machtdemonstration im Grünwalder Stadion: “Wir haben den Knoten platzen lassen, dass jeder für jeden da ist, dass wir uns in jeden Zweikampf reinhauen. Das Spielerische konnten wir schon vorher, aber wir wollten alles auf den Platz kriegen und das hat super funktioniert. Wenn wir am Wochenende immer unsere drei Punkte holen, dann brauchen wir nicht so oft auf die Tabelle schauen und dann werden wir das auch packen.“

Noch nicht aufgeben will sich der Tabellen-18. SV Sandhausen, der trotz der Niederlage nicht wie ein Absteiger gespielt hat. Interimstrainer Dennis Diekmeier, der frühere Bundesliga-Profi des HSV, meinte: „Schlechter hätten wir ins Spiel starten können. Dann ist es für die Jungs brutal sich aufzuraffen. Der Wille war aber da, das ist wichtig im Abstiegskampf. Es sind noch sechs Spiele und wir müssen alles dafür tun, Gas zu geben. Das Positive, was wir mitnehmen können, ist, dass der Wille da war und die Jungs gefightet haben. Es ist noch ein sehr schwerer Weg, aber wir geben nicht auf. Es ist schon die ganze Saison so, dass du denkst ‚falscher Film hier‘, das ist extrem bitter wie die letzten Spiele gelaufen sind. Wir müssen weiter daran glauben und die Jungs pushen. Wir müssen sie aus den Löchern herausbekommen mit positiver Energie. Am liebsten würde ich mich selbst einwechseln, weil ich so Bock auf die Nummer habe.”

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