VON OLIVER GRISS

Rubin Okotie (29) hatte mit einer guten EM auf große Angebote aus den europäischen Top-Ligen gehofft. Doch weil die Österreicher bei den Titelkämpfen in Frankreich überhaupt nicht performten und nach der Vorrunde ausschieden, hat sich der ehemalige Löwen-Stürmer komplett verspekuliert. Nun wechselt er zu Beijing Enterprises Group FC nach China, in die Zweite Liga.

Viele Experten, wie beispielsweise ORF-Experte Herbert Prohaska, schütteln nur den Kopf: Wie kann man sich nur so aus dem professionellen Fußball verabschieden? Jetzt reagiert Okotie, der bei den Löwen rund 350.000 Euro pro Jahr verdient haben soll, auf seinen Social Media-Kanälen: “Hallo Leute, ich habe mir schon gedacht, dass der Transfer für Aufregung sorgt und für manche auch nicht nachvollziehbar ist. Deswegen eine kurze Erklärung: Natürlich hat der finanzielle Faktor eine wichtige Rolle gespielt, aber auch andere. Ich bin mittlerweile schon 29 und habe eine gewisse Verantwortung meiner Familie gegenüber.Ich habe mit 22 eine Knieverletzung erlitten, die mich seitdem meine ganze Karriere begleitet. Für mich war es jetzt an der Zeit, auch an meine Familie und unsere Zukunft zu denken. Ich freue mich auf China und sehe es als Herausforderung in einem fremden Land Fuß zu fassen.” Außerddem glaubt Okotie, auch in Chinas Unterhaus gefordert zu sein: “Es gibt fußballerisch einiges zu erreichen. All das waren Faktoren, die meine Entscheidung beeinflusst haben, aber das wichtigste ist, das meine Familie voll dahintersteht und mich begleiten wird.”