VON OLIVER GRISS

Wer Woche für Woche die Bundesliga verfolgt, hat als Löwen-Fan nicht selten Tränen in den Augen: Immer wieder trägt sich einer der Ex-Löwen-Talente in die Torschützenliste im Oberhaus ein: Mal Kevin Volland, dann Stefan Aigner - oder auch Lars Bender. Allein diese drei Spieler aus dem 1860-Jugendinternat haben laut transfermarkt.de inzwischen einen Marktwert von imposanten 47 Millionen Euro - und damit einen mehr als dreifachen Wert als der aktuelle Zweitliga-Kader des TSV 1860.

Ihre herausragende Jugendarbeit “Made in Giesing” haben die Löwen jetzt auch schwarz auf weiß in einer Statistik des Internationalen Zentrums für Sportstudien (CIES): 1860 landet im internationalen Vergleich mit 15 hervorgebrachten Topspielern auf einem starken 28. Platz und ist damit hinter Bayern, Stuttgart und Schalke viertbester Verein Deutschlands. Im internationalen Vergleich (Barcelona führt das Ranking an) lassen die Blauen sogar Weltklasse-Teams wie den AC Milan, Chelsea oder Manchester City hinter sich.

Von dieser Statstik kann man sich freilich nichts kaufen, sie ist aber ein Beweis, dass in der Nachwuchsförderung von Wolfgang Schellenberg im Gegensatz zum Profi-Bereich noch immer vieles richtig gemacht wird. Umso essentieller ist, dass der TSV 1860 diese Quelle nie aussterben lässt - und es schafft, die hochtalentierten eigenen Kräfte in die Profi-Mannschaft noch schneller zu integrieren. Talente wie Maxi Wittek, Marius Wolf oder Julian Weigl brauchen aber starke Schultern zum Anlehnen, ansonsten gerät die Weiterbildung ins Stocken. Hierauf muss der Fokus von Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner gelegt werden. Gelingt das, dann wird der TSV 1860 die Früchte seiner Arbeit auch irgendwann ernten. Wetten dass?

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