VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen in der wirtschaftlichen und sportlichen Schieflage: Das Aus von 50+1-Geschäftsführer Oliver Mueller nach nur 215 (!) Tagen, das gestern offiziell von Vereinsseite bestätigt worden ist, wirft viele Fragen auf. Wir haben unsere Leser gefragt: Was muss jetzt passieren? Weitere Fan-Reaktionen:

Thomas (Bielefeld): “Hallo aus Ostwestfalen, Ich bin schon seit Radis Zeiten Fan von den Löwen. Zwischendurch mal etwas weniger, aber seit einigen Jahren wieder sehr interessiert. Habe auch die Spiele auf der Alm gesehen. Und mein Highlight war ein Spiel in Hannover gegen meine Löwen, wo ich den besten Präsidenten der Löwen kennenlernen durfte. Eine stattliche Erscheinung!! Sehr umgänglich zu mir als Fan. Werde ich nie vergessen. Kein Vergleich zu heute. Anbei ein Bericht der Arminen, wie man in Bielefeld mit Ikonen und langjährigen Spielern umgeht. Das wäre auch was für die Löwen, zumal hier ja noch viel mehr Top-Spieler in den letzten 20 - 30 Jahren gespielt haben. Diese Personen muss man einbinden. Ist nichts Neues, nur das aktuelle Präsidium bei unseren Löwen scheint es nicht zu kapieren. Sie machen den Eindruck, dass sie beratungsresistent sind. Hoffentlich hat die kurze Episode des Herrn Mueller - mit UE - hier den ein oder anderen etwas gelehrt. Auch der Umgang mit Hasan Ismaik ist eine Katastrophe. Allein, dass die Fahne nicht verboten wird, Ist für mich ein Unding. Hier hätte der erfolgreiche Unternehmensberater schon längst eingreifen müssen. So, das wollte ich einmal loswerden. Hoffentlich können wir uns bald wieder über erfolgreichere Löwen freuen.”

Florian Schödl (Mitglied seit 2007): “Wir können nur hoffen, dass die Umstände des Mueller-Aus’ wahrheitsgemäß ans Licht kommen. Die Pressemitteilung, die eine Woche gebraucht hätte, ist nichtssagend. Das hätte man auch deutlich früher kommunizieren können. Was sind die wahren Gründe und wird Herr Mueller weiter finanziert oder nicht? Das dürfte die Suchen nach einem neuen Geschäftsführer deutlich erschweren. Geld dürfte keins mehr da sein. Vielleicht sind wir demnächst zahlungsunfähig, bei Sechzig würde es mich nicht wundern. Die aktuelle Riege um Herrn Reisinger kann man getrost mit der hiesigen Ampelregierung vergleichen. Man klebt an der Macht und seinen Ämtern, wurschtelt vor sich hin und am Ende des Tages kommt nichts dabei herum. Herr Reisinger übernehmen sie endlich Verantwortung für dieses Desaster und machen Sie den Platz für einen Neuanfang frei. Das sind Sie uns Fans, den Mitgliedern und Sponsoren schuldig!”

Nach schnellem Mueller-Aus: Ist der Kurs des eV. gescheitert?

Umfrage endet am 18.09.2024 16:00 Uhr

Manfred Hartinger (72 Jahre, Freising): “Bei den nächsten Wahlen den VR endlich abwählen. Sieben Jahre Stagnation und keine Besserung in Sicht.”

Dieter Möllenberg (LFC der Löwenkäfig Hagen): “In dem Wort Führungskräfte steckt alles, was dieser Spezies bei 1860 fehlt. Darum kann die Forderung nur lauten: Kompletter Rücktritt. Wir brauchen echte Löwen aus Sport, Wirtschaft und Management als Führungsteam. Solche Löwen gab und gibt es reichlich, doch die wurden ausgesperrt. Wir kennen alle genügend Beispiele. Für 1860 darf es nur noch heißen: “Wer nicht bereit ist, im Team zum Wohle des Vereins zu handeln, der sollte den Mut und Anstand haben, den Verein zu verlassen”. Dem müsste sich auch Hasan Ismaik fügen. Noch ein Wort zu den Ultras: Ihr seid nicht der Verein, nein der Verein braucht euch. Wir brauchen Ultras, die Stimmung machen und das ganze Stadion mitreißen. Darin seid ihr Weltklasse. Dem Verein und euch schaden Vermummte, Zündler, Scheichliedschreier und sonstige Krawallbrüder.”

Franz-Josef Obermaier (Forstern): “Nach der Entlassung von Geschäftsführer Mueller muss der TSV 1860 München zwar theoretisch einige entscheidende Schritte unternehmen, um die Führung zu stabilisieren und den Verein wieder auf Kurs zu bringen. Dazu gehört die Suche nach einem neuen Geschäftsführer mit sportlicher und wirtschaftlicher Kompetenz, eine klare Kommunikation mit den Fans und Mitgliedern sowie eine mögliche Überprüfung der strategischen Ausrichtung des Vereins. In der Praxis jedoch scheint sich die Frage nach sinnvollen Veränderungen zu erübrigen, da beim TSV 1860 München jegliche vernünftigen Vorschläge ignoriert werden. Solange sich diese Haltung nicht ändert, wird es schwer, die Führungskrise effektiv zu lösen oder nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Der Verein müsste nicht nur an der personellen Besetzung, sondern auch an seiner grundsätzlichen Einstellung gegenüber konstruktiven Ideen und Reformen arbeiten, um langfristig erfolgreich zu sein.”

Peter Lang (Kempten): “Jetzt müsste der letzte Löwen-Anhänger gemerkt haben, was hier gespielt wird. Ich habe schon die Entscheidung, Marc Pfeifer zu demontieren und dann zu entlassen, als grob vereinsschädigend angesehen. Pfeifer war kompetent, loyal und hat im Stillen gute Arbeit geleistet, ohne durch Sprücheklopferei unangenehm aufzufallen. Das haben offensichtlich auch die Sponsoren geschätzt. Mit Mueller haben Reisinger & Co. das genaue Gegenteil verpflichtet. Ein Aufsprecher, der Sponsoren und den Investor vergrault bzw. beleidigt, ohne Fingerspitzengefühl, dafür mit großer Klappe. Hat er subtantiell neue Sponsoren gewinnen können? Nach dieser zweiten grob vereinsschädigenden Entscheidung müssten die Verantwortlichen eigentlich ihre Posten zur Verfügung stellen. Das wird nicht geschehen, aber eine Einbeziehung der Investorenseite in die Entscheidung über die Mueller-Nachfolge wäre das mindeste.”

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